Kognitive Dissonanz – dieser Begriff wird in der Verhaltensökonomie verwendet, um den inneren Konflikt zu beschreiben, den Investoren erleben, wenn sie versuchen, zwei widersprüchliche Überzeugungen miteinander zu vereinbaren. Zum Beispiel sind die Bewertungen vieler Technologieaktien derzeit ambitioniert, während gleichzeitig die langfristigen Gewinnaussichten für KI-orientierte Unternehmen weiterhin enorm hoch sind. Ähnliche Dissonanzen sind auch in der amerikanischen Wirtschaft sichtbar: Die anhaltend hohe Inflation und ein starker Arbeitsmarkt zwingen die Fed dazu, die von den Märkten lang ersehnte Zinssenkung hinauszuzögern. Zudem weisen die schwächelnde Wirtschaftsprognose für die USA und das sinkende Konsumentenvertrauen darauf hin, dass baldige Zinssenkungen angebracht wären. In dieser schwierigen Lage ist die Position der Fed nicht zu beneiden, denn sie befindet sich zwischen den Stühlen. Wie reagieren die Anleger? Sie praktizieren das Rosinenpicken: Entscheidungen werden rationalisiert, indem sie sich auf Informationen konzentrieren, die die ursprüngliche Entscheidung stützen, während widersprüchliche Fakten ignoriert werden. Die kognitive Dissonanz verschwindet damit jedoch nicht; sie wird nur erträglicher. So passt ein Ausspruch des beliebten Komikers Karl Valentin, um die aktuelle Lage von Zentralbanken und Investoren zu umschreiben: "Mögen hätt' ich schon wollen, aber dürfen habe ich mich nicht getraut."
Unter diesen Umständen musste der europäische Markt (MSCI Europe) im August moderate Verluste von 1,5 % hinnehmen, gefolgt von Japan (MSCI Japan) mit 1,1 %. Deutliche Abschläge erlebten die USA (MSCI USA) mit 4,2 %. Lediglich China (MSCI China) konnte sich vom globalen Markttrend abkoppeln und verzeichnete einen Zugewinn von 6,4 %. (Alle Preisindizes in lokaler Währung). Laut Bloomberg-Indizes verzeichneten US-amerikanische Unternehmensanleihen besserer Qualität mit 2,5 % ebenso Verluste wie das europäische Pendant mit 0,9 %.
Im April musste das Aktienportfolio Verluste hinnehmen (Abb. 1). Gewinnmitnahmen bei Unternehmen wie Kinsale und Meta sowie Schwächen bei dynamischen Unternehmen wie Upstart oder Dutch Bros trugen zur Entwicklung bei. Abgemildert wurde das Ergebnis unter anderem durch Gewinne bei Technologiewerten wie Alphabet, Alibaba und Baidu sowie bei Finanzdienstleistern wie Lemonade und PayPal. Die Aktie von ASML wurde erneut ins Portfolio aufgenommen, während die Aktien von Zoetis und Zscaler abgestoßen wurden. Die Position in Meta wurde aufgrund einer Gewinnmitnahme reduziert. Auch das Anleiheportfolio verzeichnete einen Rückgang, insbesondere zinssensitive Titel wie langlaufende Staatsanleihen litten unter der Unsicherheit bezüglich der künftigen Notenbankpolitik. Zulegen konnten lediglich Titel mit kurzer Restlaufzeit oder höheren Risikoprämien. Ein Rückkaufangebot von Techem wurde angenommen, und eine langlaufende französische Staatsanleihe wurde erworben.
Derzeit halten wir an einem Übergewicht an Zinsträgern fest, bei einer insgesamt bedachten Portfolioausrichtung. Dies spiegelt die aktuellen Bewertungsniveaus und Unwägbarkeiten wider.
Abb. 1 Wertentwicklung am 30.04.2024 |
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1 Monat | -1,81% |
3 Monate | +1,23% |
6 Monate | +10,92% |
Lfd. Jahr | +3,47% |
1 Jahr | +9,15% |
Seit Auflage (18.10.2021) | -2,27% |
12-Monats-Perioden | |
Am Tag der Anlage (Ausgabeaufschlag) | 0,00% |
30.04.2023 - 30.04.2024 | +9,15% |
30.04.2022 - 30.04.2023 | -4,19% |
Quelle: CleverSoft, 30.04.2024. Aufgrund der längsten Historie und des größten Volumens weisen wir hier die Daten für die Anteilsklasse D aus (weitere Anteilsklassen). Bei den Angaben handelt es sich um Vergangenheitsdaten, die keinen Indikator für zukünftige Entwicklungen darstellen. Die Verwaltungs- und Depotbankvergütung sowie alle sonstigen Kosten, die dem Fonds belastet wurden, sind in der Berechnung enthalten. |
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