Facts #8

Q2/2024

Bitte scrollen

Generative KI Künstliche Intelligenz – Wird sie die Welt wirklich verändern?

Generative KI Künstliche Intelligenz – Wird sie die Welt wirklich verändern?

Enormes Potenzial, Produktionsprozesse zu revolutionieren Schnelle Fortschritte in der generativen Künstlichen Intelligenz (Gen KI) bieten ein enormes Potenzial, Produktionsprozesse zu revolutionieren und das Produktivitätswachstum erheblich zu steigern. Gen KI hat die Fähigkeit, die Verfügbarkeit und Nutzung von Informationen grundlegend zu verändern. Diese transformative Dynamik ist vor allem im privaten Sektor bereits spürbar. Der öffentliche Sektor profitiert derzeit hauptsächlich von höheren Steuereinnahmen, wird aber zukünftig effizientere Dienstleistungen in verschiedenen Bereichen wie Gesundheit, Bildung und Verwaltung erbringen.

Trotz ihres großen Potenzials bringt die Gen KI auch erhebliche Herausforderungen mit sich. Im Gegensatz zu früheren disruptiven Technologien wie der Dampfmaschine, Elektrizität und Personal Computern zeichnet sich die Gen KI durch ihr schnelles Verbreitungspotenzial aus. Das immense Ausmaß und die Geschwindigkeit dieser Transformation stellen erhebliche Risiken für die Arbeitsmärkte dar. Während Automatisierung und Roboter bereits Arbeitsplätze mit niedrigen und mittleren Qualifikationen, die routinemäßige Aufgaben umfassen, verdrängt haben, ermöglicht Gen KI eine fortschrittlichere Automatisierung, die potenziell zu Arbeitsplatzverlusten in kognitiven Berufen führen könnte. Dies könnte zur Folge haben, dass der Anteil der Arbeitseinkommen am Nationaleinkommen weiter sinkt und die Einkommens- und Vermögensungleichheit zunimmt. Zudem könnten dominante Unternehmen in immer stärker konzentrierten Märkten ihre Marktmacht weiter ausbauen und Monopolgewinne erzielen.

Trotzdem sind sich die Ökonomen mehrheitlich einig, dass die generative KI langfristig zu deutlichen Wachstumssteigerungen der globalen Volkswirtschaften führen wird. Gemäß den Schätzungen von Goldman Sachs wird der durch KI bedingte Schub den rückläufigen Produktivitätstrend in den meisten Volkswirtschaften in den nächsten zehn Jahren deutlich übertreffen und einen Wachstumsanstieg von 0,4 Prozentpunkten in den USA, 0,3 Prozentpunkten im Durchschnitt in anderen Industrieländern und 0,2 Prozentpunkten im Durchschnitt in fortschrittlichen Schwellenländern herbeiführen. In den übrigen Schwellenländern wird der Effekt geringer ausfallen, da die Einführung verzögert ist und die KI-Exposition geringer ausfällt. Hier wird das Wachstum voraussichtlich unverändert bleiben. Vor 2027 wird in keinem Land ein KI-induziertes Wachstum von mehr als 0,1 Prozentpunkten erwartet. Daher bleiben die Prognosen für die USA bis mindestens 2027 und für andere Volkswirtschaften bis 2028 unverändert. In einem Land wie Japan, das einerseits mit Überalterung kämpft, andererseits Digitalisierung und Automatisierung in der Wirtschaft forciert, könnte der Anteil des KI-impliziten Wachstums am Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei über 30% liegen. Schätzungen für Europa, das sich zumindest demografisch in einer ähnlichen Situation befindet, sehen im Jahr 2034 einen KI-induzierten Anteil von ca. 27% am BIP.

Die Entwicklung leistungsfähiger KI könnte zu den bedeutendsten makroökonomischen Ereignissen des 21. Jahrhunderts gehören, mit wichtigen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, Finanzmarktrenditen und langfristigen Zinssätze. Generative KI könnte somit der globale Wachstumstreiber für viele Jahre sein.

Technologieunternehmen waren sicherlich die ersten Profiteure der KI-Einführung für den breiteren Markt. Mittlerweile verzichtet kaum eine Geschäftsstrategie auf die Nennung von KI als Katalysator für zukünftige Erfolge. Dies betrifft nicht nur die IT- und Kommunikationssektoren, sondern auch Industrie-, Konsumgüter-, Finanz- und Gesundheitsunternehmen, bei denen KI-Anwendungen letztlich Effizienzsteigerungen bewirken könnten. Die ökonomische Macht, die vor allem amerikanische Technologieunternehmen bereits heute verkörpern, zeigt folgende Studie (Abbildung 1).

Abb. 1 Die ökonomische Macht weniger Unternehmen
Grafische Darstellung von Zahlentabellen als Chart
Quellen: Bloomberg und eigene Berechnungen

Eindrucksvolle Vormachtstellung und ökonomische Potenz der USA Wir untersuchten die 2.900 wichtigsten Unternehmen der Welt, allesamt Mitglieder im MSCI All Country Index (ACWI), auf ihre Profitabilität. Als proprietäre Maßzahl verwendeten wir einen bereinigten Unternehmensgewinn, der den tatsächlichen Wert repräsentiert, den ein Unternehmen innerhalb eines Jahres erwirtschaftet. Vereinfacht ausgedrückt wird mittels eines Diskontierungsmodells der heutige Wert der Differenz zwischen Kapitalrendite und Kapitalkosten ermittelt. Die Ergebnisse verblüffen: Die zehn profitabelsten Unternehmen der Welt verdienen 43% der gesamten bereinigten Unternehmensgewinne und damit nahezu so viel wie die übrigen ca. 2.870 Titel im ACWI. Von den zehn Unternehmen stammen neun aus den USA und sieben sind im Technologiebereich tätig. Erweitert man die Analyse auf die 50 profitabelsten Unternehmen (nicht abgebildet), so vereinigen diese bereits 82% der Gesamtgewinne und 40 Titel sind amerikanischen Ursprungs. Eindrucksvoller lässt sich die Vormachtstellung der USA und deren ökonomische Potenz kaum darstellen.

Die Weltwirtschaft steht am Beginn einer neuen Ära: der 5. industriellen Revolution. Diese wird maßgeblich durch die Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz (KI) geprägt, insbesondere durch die Generative KI. Wir denken, diese Revolution wird in drei Phasen voranschreiten (Abbildung 2).

Abb. 2 Die drei Phasen der industriellen Revolution durch generative KI
Grafische Darstellung von Zahlentabellen als Chart

In unserer Portfoliostrategie müssen wir die Evolution der Künstlichen Intelligenz, die möglicherweise das Potenzial besitzt, eine industrielle Revolution einzuläuten, angemessen berücksichtigen. Unsere Prämisse, hauptsächlich in etablierte Unternehmen zu investieren, die verlässliche Cash-Erträge generieren und damit hohe Kapitalrenditen erzielen, bleibt unverändert im Vordergrund. Mit der anhaltenden Aktienrallye im Technologiesektor rückt die Diskussion über Bewertungen dabei immer mehr in den Fokus. Die meisten Titel der Phase I (KI-Infrastruktur) haben aufgrund des Optimismus hinsichtlich Künstlicher Intelligenz eine Bewertungssteigerung erfahren, aber die Anpassungen der Gewinnprognosen variierten stark. Wir engagieren uns aktuell in mehrere Titel aus dem Phase-I-Bereich (ASML, Super Micro, CrowdStrike etc.).

Ein Segment, dem wir sehr früh unsere Aufmerksamkeit schenkten, ist die zweite Phase der KI-Adoption, in der Unternehmen erfolgreich sind, die ihre Tools anderen Unternehmen anbieten und diesen somit die Nutzung von KI ermöglichen. Mit Microsoft und Alphabet setzen wir beispielsweise auf zwei Schlüsselunternehmen, die sowohl in Phase I als auch in Phase II ihre marktbeherrschenden Positionen festigten und in Phase III durch Produktivitätssteigerungen weiter ausbauen werden.

Mit Blick auf das gewaltige Wachstumspotenzial, das generative KI in Aussicht stellt, legen wir innerhalb unserer Portfoliostrategie den Schwerpunkt auf die dritte Phase. Bei der Selektion von Titeln für den BlackPoint Evolution Fund spielt die Anpassungsfähigkeit der Unternehmen eine große Rolle. Die KI wird sich in Branchen konzentrieren, die die Technologie zur Verbesserung der eigenen Produktivität nutzen können. Im Vordergrund steht die Steigerung der Arbeitsproduktivität durch KI-Automatisierung.

Pharma-Branche als großer Profiteur Ausgangsbasis für unser akzentuiertes Engagement im Pharmasektor sind zum einen die stabilen Kapitalrenditen, zum anderen die Erwartung, dass führende Pharmaunternehmen wie Pfizer, Roche, Merck, Novo Nordisk und Johnson & Johnson die KI nutzen werden, um ihre Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und Innovationen voranzutreiben. Die Integration von KI-Technologien in Forschung, Entwicklung, Diagnostik und Produktion hat bereits erhebliche positive Auswirkungen gezeigt und wird die Zukunft der Pharmaindustrie nachhaltig prägen. Unternehmen, die diese Technologien frühzeitig und effektiv einsetzen, positionieren sich als Vorreiter in einer zunehmend digitalisierten und datengetriebenen Branche. Roche benötigt nach eigenen Angaben im Durchschnitt 9,2 Jahre für die Entwicklung eines neuen Medikaments. Die KI wird diesen Zeitraum um mindestens 18 Monate verkürzen. Auch die gewaltigen Kosten von durchschnittlich 5 Milliarden Euro bis zur Einführung eines neuen Medikaments könnten durch die Nutzung der KI um 20% bis 50% reduziert werden.

In unserem Portfolio investieren wir in Unternehmen, die in allen drei Phasen der KI-Revolution hervorragend positioniert sind. Eine ausgewogene Mischung aus Technologieunternehmen und traditionellen, etablierten Unternehmen mit hoher Anpassungsfähigkeit bleibt für ein robustes und diversifiziertes Portfolio weiterhin unerlässlich.

Facts als Download

Laden Sie Facts #8 als PDF herunter

Wichtige Hinweise

Bei diesem Dokument handelt es sich um eine Information zur Werbung für ein Produkt (Werbemitteilung) der BlackPoint Asset Management GmbH („BlackPoint Asset Management“) und es darf ohne vorherige Erlaubnis weder reproduziert noch veröffentlicht werden. BlackPoint Asset Management ist ein unabhängiger Vermögensverwalter mit Sitz in 80539 München, Herrnstr. 44. Die Firma ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter der Nummer HRB262183 eingetragen und wird von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht beaufsichtigt. Die Werbemitteilung stellt keine Anlageberatung oder Anlageempfehlung dar und ersetzt keine rechtliche, steuerliche oder finanzielle Beratung. Die vorstehenden Angaben beziehen sich ausschließlich auf den Zeitpunkt der Erstellung dieser Werbemitteilung. Eine Garantie für die Aktualität und fortgeltende Richtigkeit kann daher nicht gegeben werden. Bei den Angaben handelt es sich um Vergangenheitsdaten, die keinen Indikator für zukünftige Entwicklungen darstellen. Der Kapitalwert und der Anlageertrag eines Investments in den BlackPoint Evolution Fund, einem Teilfonds des BlackPoint Umbrella-Fonds, werden ebenso Schwankungen unterliegen wie die Notierung der einzelnen Wertpapiere, in die der Fonds bzw. die jeweiligen Teilfonds investieren, so dass erworbene Anteile bei der Rückgabe sowohl mehr, als auch weniger wert sein können als zum Zeitpunkt der Anschaffung. Gesamtrisikoindikator (SRI): Der Fonds wurde auf einer Skala von 1 bis 7 in die Risikoklasse 3 eingestuft, wobei 3 einer mittelniedrigen Risikoklasse entspricht. Diese Einstufung beruht auf der Annahme, dass Sie den Fonds 5 Jahre halten. Ausführliche Hinweise zu Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem Verkaufsprospekt. Weitere Informationen zu Anlegerrechten sind auf der Homepage der Verwaltungsgesellschaft (https://www.ipconcept.com/ipc/de/anlegerinformation.html) in deutscher Sprache einsehbar. Die Verwaltungsgesellschaft kann beschließen, die Vorkehrungen, die sie für den Vertrieb der Anteile ihrer Organismen für gemeinsame Anlagen getroffenen hat, gemäß Artikel 93a der Richtlinie 2009/65/EG und Artikel 32a der Richtlinie 2011/61/EU aufzuheben. Die Grundlage für den Kauf bilden ausschließlich der Verkaufsprospekt mit dem Verwaltungsreglement, das Basisinformationsblatt (KID) sowie die Berichte. Eine aktuelle Version der vorgenannten Dokumente ist kostenlos in deutscher Sprache am Sitz der Verwaltungsgesellschaft IPConcept (Luxemburg) S.A., 4, rue Thomas Edison, L-1445 Strassen, Luxemburg, auf der Homepage (www.ipconcept.com), bei der DZ PRIVATBANK S.A., 4, rue Thomas Edison, L-1445 Strassen, Luxemburg, sowie der deutschen Vertriebsstelle BlackPoint Asset Management GmbH, Herrnstr. 44, 80539 München, erhältlich.

Bildnachweise: ©rado by firefly

© 2024 BlackPoint Asset Management GmbH

Geschäftsführung
Alexander Pirpamer, Eduardo Mollo Cunha, Marcel Huber

Impressum | Datenschutz

blackpoint-am.com